Glück oder das Glücklichsein gleicht einer am Boden zersplitterten Tasse, die mit Superkleber wieder zusammengefügt wurde, um dann in den Geschirrspüler zu wandern, aus der der Nektar des Lebens getrunken wird. Irgendwann erschöpft sich das kittende Material, und wir kleben die Tasse erneut – jedes Mal wird es schwieriger. Übertragen auf uns bedeutet das: Wir haben nur ein gewisses Maß an Glück zur Verfügung, das wir nutzen sollten, bevor wir nur noch einzelne Fragmente davon übrig haben.
Allerdings macht es uns diese Welt nicht unbedingt leichter. Schaut man sich die Gesamtsituation an, so geht es einem zwar nicht schlecht, aber irgendwie sind Ignoranz, Angst und verwirklichte Träume, gepaart mit der Illusion des Erfolgs – suggeriert durch soziale Medien – überall zu finden. Ein unerreichbarer Status für den Großteil der Menschheit, und nur wenigen ist dieser Ruhm vergönnt. Ob dieser dann für viele Glück bedeutet, ist wieder eine andere Frage, die sehr oft von eben diesen mit „Nein“ durch Taten beantwortet wird.
Doch was ist dieses Glück für uns jetzt? Eine gute Frage, auf die man sich nur selbst eine zufriedenstellende Antwort geben kann. Es sollte etwas sein, bei dem man sich nicht ständig fragt, warum man sich diese Sache jeden Tag antut. Ist es wegen des Geldes? Okay, in dieser Welt wird es benötigt, aber sich jeden Tag komplett zu verbiegen – ist es das, was man wirklich will? Denn schlussendlich kann man am Ende nichts mitnehmen, und jedes Fragment bleibt zurück. Von daher behaupte ich, es gilt hier für jeden etwas zu finden, womit sie oder er diesen wunderbaren Moment des Glücks verspürt.
Da gerade die Welt durch den vom Menschen verursachten Klimawandel auf die nächste Katastrophe zusteuert, bleibt einem nicht viel zu sagen. Es scheint stark, als ob es wie bei Corona wäre: Ignoriert man es, dann wird es vielleicht schon von allein vorbeigehen. Wir haben es bei Corona gesehen und werden es auch beim Klimawandel sehen. Man sollte rechtzeitig Maßnahmen ergreifen. Vor allem bitte ersparen wir uns jetzt das „Was kann Österreich schon machen?“ Oder „Was kann Deutschland im Vergleich zur Welt ausrichten?“. Wenn man bedenkt, wie klein der Anteil der Weltbevölkerung ist, der in Österreich lebt und dieses Land doch einen beachtlichen Teil der CO2-Emissionen für so ein kleines Land verursacht, dann kann man hier sehr wohl etwas machen.
Nur weil man aus Bequemlichkeit nichts verändern möchte und gerne alles so belassen würde, wie es ist, kann man das auch einfach so sagen: „Ich will einfach nichts verändern, weil mir alles völlig egal ist.“ Gut, das ist zumindest eine ehrliche Antwort. Denn wenn wir uns mal ehrlich fragen, was wird hier verteidigt? Ein Automobil oder sonst irgendetwas, was man sich eigentlich nicht leisten kann, wenn man alle Kosten betrachtet? Anstatt von der Politik eine adäquate Lösung einzufordern, damit man nicht ein kleines Vermögen für ein Gefährt ausgeben muss, das nur Geld verschlingt und wartungsintensiv ist, geben wir uns der Illusion hin, etwas zu besitzen, das eigentlich eine Fußfessel und ein Wartungsalbtraum für den Privatgebrauch ist.
Womit dann viele zur Arbeit fahren, um Geld zu verdienen für ein Auto, das sie zur Arbeit bringt. So kann man dem Unsinn auch Sinn geben, aber was ist es am Ende?
Bin ich in vielen Punkten besser? Nein, da ich auch schlussendlich ein Mensch bin und somit nicht immer rational agiere.