Manchmal frage ich mich, ob Geräte absichtlich immer dann kaputtgehen, wenn man sie am wenigsten braucht.
Wie sagt man so schön: Lassen Sie Ihren Drucker nicht spüren, dass Sie dringend etwas ausdrucken müssen, denn er wird Ihre Angst spüren und Fehlermeldungen auswerfen. Ist die Technik mittlerweile so intelligent, dass sie menschliche Emotionen spüren kann? In meinem Fall scheinen gewisse Gegenstände genau dann nicht zu funktionieren, wenn ich sie brauche – sei es durch ein Update der Firmware, Software etc.
Ein ganz pragmatisches Beispiel ist mein Internetrouter. Er funktioniert eine gewisse Zeit ohne Probleme, und genau an dem Tag, an dem ich unzählige berufliche Dinge über das Internet erledigen muss, passiert es: Der Router beschließt, durchzubrennen und sich nicht mehr zu erholen. Arbeitsverweigerung genau dann, wenn es am wenigsten gebraucht wird.
Zum Glück gibt es mittlerweile den Hotspot am Smartphone, was aber auf Dauer keine Lösung ist. Vor allem führt dies zu weiteren Problemen: Mein Drucker ist kabellos und ich musste ein paar Seiten ausdrucken. Jetzt beginnt der Spaß. Da der Drucker kein Display mehr hat, darf ich über die App diesen Drucker neu mit dem WLAN verbinden – was natürlich zehn Anläufe benötigt und damit über eine Stunde verschlingt. In der Zwischenzeit habe ich natürlich dieses Kabel gesucht, das ich am Ende fand. Kaum hielt ich das Kabel in der Hand, verbindet sich der Drucker mit dem provisorischen WLAN und schreibt "erfolgreich konfiguriert". Man fragt sich, ob der Drucker einem jetzt ernsthaft weismachen will, dass das nicht Absicht war und er nur mit einem verschmitzten Lächeln gewartet hat, bis ich in meiner Verzweiflung dieses Kabel finde.
Was für ein Spaß. Als ich dann meinen neuen Router erhielt und nichts mehr drucken musste, hat sich der Drucker innerhalb von zehn Sekunden mit dem WLAN verbunden. Man bleibt sprachlos zurück und denkt sich nur: Ja, warum auch nicht?
Eine andere spannende Geschichte betrifft kein Hightech-Equipment, sondern ein Einbaustück der Mietwohnung, in der ich wohne. Jemand hatte die sensationelle Idee, ein Heizungsthermostat mit Batterien einzubauen, obwohl eine Verbindung mit Strom möglich wäre. Dieses Thermostat, entstanden im Übergang von der Schreibmaschine zum Computer, ist in seiner Bedienung absoluter Horror. Keine Logik, jede Umstellung benötigt Tage. Also habe ich es nach langen Sessions meinen Bedürfnissen angepasst und bin froh, wenn ich es nicht mehr anfassen muss.
Zum Stromanschluss: Natürlich wurde dies vom Vermieter nicht umgesetzt, da es eine Stunde extra Arbeit bedeutet hätte. Stattdessen ein analoges Thermostat einzubauen, wäre zu einfach gewesen. Nun kam die Überraschung: Die Batterien können leer werden – daran denkt man ja nicht. In einer Fernbedienung halten diese ewig, aber hier führt ein Batterieausfall zu ernsthaften Problemen.
Stellen Sie sich einen kalten Sonntagabend vor, plötzlich ist die Anzeige des Thermostats weg. Da ich täglich daran vorbeigehe, hatte ich nie eine Warnung gesehen. Nun stand ich da und dachte mir: Oh, das könnte problematisch werden. Jetzt musste ich erst einmal überlegen, wo ich den überall noch Batterien des genormten Typs AA rumliegen habe. Ein paar habe ich finden können und hatte dann 8 Stück vor mir liegen. Jetzt denkt man sich, zum Glück sind diese genormt. Allerdings war dies den Thermostat sichtbar egal. Ein Rebell in reinster Form. Die Batterien hatten zu viel Spielraum auf einer oder beiden Seiten und es wurde damit keine Verbindung der Kontakte hergestellt. Nach unzähligen Versuchen und Kombinationen fand ich passende Batterien, welche alle Bedingungen erfüllten. Das Display leuchtete wieder auf, allerdings mit der Meldung "Batterie schwach". Die Heizung ging wieder an und ich hoffte, dass es bis Montagmorgen durchhält. Es hielt bis 10 Uhr, dann besorgte ich neue Batterien, und diesmal gab es keine Probleme. Seitdem habe ich immer eine Packung auf Reserve.
Ich möchte den Artikel mit einem Lied von Farin Urlaub beenden.